Ich biete Somatic Experiencing für Menschen mit traumatischen Erfahrungen an und unterstütze sie darin, über ihren Körper wieder in Verbindung mit sich selbst, ihrer Selbstwirksamkeit, ihren Grenzen, ihren Bedürfnissen und in ihre Lebenskraft zu kommen. Ich begleite Menschen, die danach suchen, festgefahrene, schädigende Muster oder Suchtstrukturen zu transformieren, akute Krisen zu bewältigen und mehr im gegenwärtigen Moment zu sein.
Was ist ein Trauma?
In Somatic Experiencing verstehen wir unter Trauma nicht ein überwältigendes Ereignis selbst, sondern das was von dem traumatischen Ereignis in unserem Nervensystem zurückbleibt und uns langfristig in unserer Lebendigkeit einschränkt.
Überwältigende Ereignisse können Gewalterfahrungen, Vernachlässigung in der Kindheit, pränatale Bedrohungen im Mutterleib, emotionale oder sexuelle Missbrauchserfahrungen, der Verlust eines nahen Menschen, Naturkatastrophen oder auch Verkehrsunfälle, Stürze und Operationen sein.
Wie entsteht ein Trauma?
Bei Gefahr stehen uns drei angeborene Überlebensstrategien zur Verfügung: Flucht, Kampf oder Erstarrung.
Dabei mobilisiert unser Körper ein hohes Maß an Energie. Unser Herz schlägt schneller, die Körperspannung nimmt zu, Adrenalin wird ausgeschüttet – unser sympathisches Nervensystem läuft auf Hochtour.
Können wir fliehen oder uns erfolgreich verteidigen, wird die die hohe Energie verbraucht und abgebaut.
Wenn Flucht oder Kampf nicht möglich ist, erstarren wir vor Schreck. Die mobilisierte, hohe Energie bleibt im Nervensystem eingefroren. Unser Nervensystem ist weiterhin ständig aktiviert und wir befinden uns in Alarmbereitschaft.
Wie zeigt sich ein Trauma?
Die hohe Aktivierung im Nervensystem kann zu permanenter, diffuser Unruhe und der Unfähigkeit sich zu entspannen führen.
Alltägliche Ereignisse, die uns über hören, sehen, riechen und/oder über unseren Tastsinn an das früher Erlebte erinnern, triggern uns unbewusst und automatisch, so dass wir in der Gegenwart immer wieder das erleben, was in der Vergangenheit stattgefunden hat.
So kann z.B. jemand beim versehentlichen Zerbrechen eines Glases durch das Hören des Geräusches in dieselbe Hilflosigkeit und Erstarrung geraten, wie bei einem früheren Autounfall, als die Frontscheibe zersprang.
Unerklärliche Symptome
Nach einem traumatischen Ereignis können unerklärliche Symptome entstehen, die sich oftmals erst einige Zeit später zeigen und mitunter nicht mit dem traumatischen Ereignis in Verbindung gebracht werden.
Diese können z.B. sein: körperliche oder psychosomatische Symptome, Posttraumatische Belastungsstörung, Suchtverhalten, Ängste, Panikattacken, Depression, emotionaler Rückzug, Bindungsunfähigkeit, Schlafstörungen, chronische Erschöpfung, Fibromyalgie, Migräne oder chronische Muskelverspannungen.
Wie Somatic Experiencing wirkt
Somatic Experiencing ist ein körperorientiertes Verfahren. Es ist möglich, inhaltsfrei zu arbeiten, wenn ein Thema zu belastend erscheint oder Ereignisse nicht erinnert werden. Wir orientieren uns an aktuellen Gefühlen und Körperempfindungen. Es genügt, dass der Körper sich erinnert.
In einer Somatic Experiencing Sitzung lernen Sie in der Gegenwart verankert zu bleiben, ohne sich in den Sog, den ein Trauma entwickeln kann, ziehen zu lassen.
Wir aktivieren Ressourcen, die in der damaligen Situation fehlten, und spüren ihnen im Körper nach.
Im Pendeln zwischen diesen Ressourcen und der überwältigenden Erfahrung, wird nach und nach, die im Nervensystem gebundene Überlebensenergie gelöst.
Unsere Selbstregulation, der natürliche Rhythmus von Ladung und Entladung, Anspannung und Entspannung, kann sich entfalten.
Es entsteht eine Distanz zu den früheren Erfahrungen, die nun nicht mehr mit unserem heutigen Leben gekoppelt sind.
Anstatt in Erstarrung und Handlungsunfähigkeit gefangen zu sein, kann nun wieder Bewegung, Handlungsfähigkeit und Eigenermächtigung erlebt werden.
Auch noch nach langer Zeit können mit Somatic Experiencing traumatische Erlebnisse verarbeitet und integriert werden.
Meine Arbeitsschwerpunkte sind:
- Suchterkrankungen
- Chronische Erschöpfung,
- Angstzustände
- Posttraumatische Belastungsstörung
- Depression
- Schlafstörungen
- Hochsensibilität
- Stresssymptome
- akute Krisenbewältigung
Fortbildung zum Somatic Experiencing Practitioner von 2016 bis 2019 bei Elfriede Dinkel-Pfrommer am Odenwaldinstitut
Weiterbildungen:
„Arbeit mit Grenzen und Grenzverletzungen“ mit Elfriede Dinkel-Pfrommer, Februar 2018
„Autoimmunerkrankungen und Syndrome“ mit Dr. Peter Levine, August 2019
„Kontakt – Grenze – Beziehung“ mit Elfriede Dinkel-Pfrommer, Juni 2020
„Grenzen und Kontakt“ mit Ranva Görner und Thomas Lang, Februar 2020
„Präsenz, Verbindung und Intuition“ mit Dr. Peter Levine, August 2020
„Berührung – Kohärenz – Containment“ mit Letizia Piazza, September 2020
„Das Unsichtbare sichtbar machen – transgenerationales Trauma“ mit Dr. Peter Levine, August 2021
„NADP – Neuroaffektive Entwicklungspsychologie“ mit Marianne Bentzen, 2021-2022
„Der intrinsische Rhythmus“ mit Ranva Görner und Thomas Lang, März 2022
„Listening to deeper aliveness –the intuitive cycle“ mit Marianne Bentzen, März 2022
„Depession, Aggession und Lebenskraft“ mit Dr. Peter Levine, August 2022
„Kopplungsdynamiken, Erregungszustände und SIBAM“ mit Ranva Görner und Thomas Lang, März 2023
„Vom Muster zur inneren Klarheit“ mit Peter Levine, August 2023
„Transgenerationales Trauma“mit Ranva Görner und Thomas Lang, Februar 2024